Tipps für den perfekten Lebenslauf - so klappt es mit der nächsten Bewerbung
Auf eine einzige Arbeitsstelle bewerben sich zahlreiche Menschen. Jeden Kandidaten zum Vorstellungsgespräch einzuladen, ist unmöglich. Die Bewerbung ist deshalb der erste Schritt, die Auswahl einzugrenzen. Der Lebenslauf ist der wichtigste Teil der Bewerbung. Eine Studie des Staufenbiel Instituts hat ergeben, dass die meisten Personaler als erstes den Lebenslauf lesen. Denn so können sie einen Eindruck über dein Können und deine Erfahrung gewinnen. Hier entscheidet sich wer für den Job infrage kommt und wer nicht. Mit den nachfolgenden Tipps kannst du deine CV verbessern und dich für mögliche Arbeitgeber interessant machen.
Der erste Eindruck zählt – die richtige Struktur für deinen Lebenslauf
Die Erscheinung ist der erste Eindruck, den dein Gegenüber bekommt, bevor er dich überhaupt richtig kennenlernt. Beim Lebenslauf ist es nicht anders, als im echten Leben. Deshalb ist es wichtig, dass dein Lebenslauf übersichtlich und gut strukturiert ist. Andernfalls landet deine Bewerbung vielleicht schon im Papierkorb, ohne dass jemand einen Blick darauf geworfen hätte.
Der tabellarische Lebenslauf ist in den meisten Fällen, die sicherste Wahl. Lebensläufe in Textform, sind heute eher selten. Der tabellarische Aufbau ist übersichtlicher und bringt im Idealfall kurz und knapp alle wichtigen Fakten auf den Tisch. Dazu später mehr.
Im Internet gibt es verschiedene Vorlagen, die du für deinen Lebenslauf verwenden kannst. Falls du dich damit auskennst und dich vielleicht für einen Beruf im Bereich Grafik oder ähnliches bewirbst, kannst du ein eigenes Design erstellen. So kannst du dein Können zeigen. Halte dich jedoch bei der Gestaltung zurück. Verschiedene Schriftarten, -größen und -farben haben in einem seriösen Lebenslauf nichts verloren.
Von äußerem Aufbau nun zur inhaltlichen Struktur. An erster Stelle in deinem Lebenslauf sollten deine Kontaktdaten stehen. Dazu gehören Name, Anschrift und Email-Adresse. Der Personaler soll sofort sehen, wessen Bewerbung er vor sich hat. Außerdem erleichtert es die Suche nach den Kontaktdaten, wenn du in die engere Wahl kommst.
Zeit ist bekanntlich Geld, daher solltest du mit dem anfangen, das für deinen zukünftigen Arbeitgeber interessant ist. Das heißt also Dinge wie schulische Ausbildung, Praktika und bisherige Berufserfahrung sollten möglichst weit oben im Lebenslauf stehen. Am besten wählst du für jede Kategorie die umgekehrt chronologische Reihenfolge. Das heißt in der schulischen Ausbildung stehen Ausbildung oder Studium an erster Stelle. Beim beruflichen Werdegang gilt der gleiche Aufbau.
Erst am Ende solltest du auf andere Punkte wie besondere Fertigkeiten und persönliche Interessen eingehen. Welche Informationen in den Lebenslauf gehören, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Aussagekräftiger Inhalt – diese Punkte gehören in einen guten Lebenslauf
Damit der Leser nicht das Interesse verliert, solltest du deinen Lebenslauf so knapp wie möglich halten. Alles was nicht relevant für deinen zukünftigen Job ist, muss nicht erwähnt werden. Früher war es üblich die Namen und Berufe der Eltern im Lebenslauf zu erwähnen. Das gilt heute als überholt. Mädchenname, Familienstand oder Name und Beruf des Partners fallen ebenfalls weg.
Du kannst selbst entscheiden, ob du Angaben zu deinen Interessen und Hobbys machen möchtest. Sie sind aber nicht ganz so wichtig wie andere Aspekte. Falls du in den Bereichen Beruflicher Werdegang und Ausbildung mehr schreiben kannst, solltest du die Freizeitaktivitäten so weit wie möglich kürzen. Soft Skills, besondere Fertigkeiten und Aktivitäten sind im Lebenslauf gern gesehen, sofern du sie mit dem Beruf oder dem Unternehmen in Verbindung bringen kannst. Das sollte die Faustregel beim Schreiben deines Lebenslaufs sein.
Die Umfrage von Kienbaum Communications und des Staufenbiel Instituts ergab außerdem, dass für 82 % der Personaler ein Foto zum Lebenslauf gehört. Das ist besonders in Berufen wichtig, bei denen du im direkten Kundenkontakt stehst. Du solltest ein wenig Geld investieren und professionelle Bewerbungsfotos beim Fotografen machen lassen. Diese Fachleute wissen, wie sie dich ins beste Licht rücken. Zu viel Make-Up oder nackte Haut solltest du an dieser Stelle vermeiden.
Schwächen in Stärken verwandeln – Wie du Schwachstellen geschickt umschiffst
Die perfekte Karriere gibt es nicht. Vielleicht hast du nach deinem Abschluss nicht sofort eine Arbeitsstelle finden können. Möglicherweise hast du auch einmal eine Arbeitsstelle aus den unterschiedlichsten Gründen verloren. Gibt es einen guten Grund, wie zum Beispiel die Insolvenz des Unternehmens oder Stellenkürzungen, kannst du das kurz angeben. Für längere Erklärungen und Rechtfertigungen ist im Lebenslauf kein Platz.
Lücken im Lebenslauf können ein Ausschlusskriterium sein. Personalern fällt es negativ auf, wenn im Lebenslauf über einen längeren Zeitraum das Wort "Arbeitslosigkeit" steht. Begriffe dieser Kategorie, solltest du in deinem Lebenslauf deshalb unbedingt vermeiden. Der Leser könnte sich fragen, wieso du so lange arbeitslos warst und ob es vielleicht einen Haken gibt.
Fehlt in deinem beruflichen Werdegang ein größerer Zeitabschnitt ist das mindestens genauso schlecht. Denn das lässt Raum für Spekulationen und es entsteht der Eindruck, als hättest du etwas zu verbergen. Was also tun in dieser Situation?
Versuche die Lücken zu füllen oder zu umschreiben. Statt "arbeitslos" zwischen zwei Berufen zu schreiben, könntest du es als "berufliche Neuorientierung" beschreiben. Das klingt positiver und motivierter. Falls du in dieser Zeit Fortbildungen oder Kurse zur beruflichen Weiterbildung besucht hast, kannst du die an der Stelle angeben. Wenn du nach der Ausbildung oder dem Studium nicht direkt eine Arbeitsstelle finden konntest, kannst du diesen Zeitraum als "berufliche Orientierungsphase" beschreiben.
Die Pflege von Familienangehörigen oder Elternzeit, sind heute ebenfalls gute Gründe für Lücken im Lebenslauf. Hast du dich sozial engagiert kannst du damit ebenfalls in deinem Lebenslauf punkten. Längere Auslandsaufenthalte wirken ebenfalls positiv, sofern du sie geschickt verkaufst. Personaler möchten nicht lesen, dass du Monate am Strand verbracht und Urlaub gemacht hast. Aussagen wie das Kennenlernen fremder Kulturen oder Reisen zur Sprachförderung sind bessere Begründungen. Natürlich solltest du es beim Beschönigen nicht übertreiben und vor allem nicht Lügen. Das ist ein absolutes Tabu im Lebenslauf.
Die großen Tabus – diese Fehler solltest du in deinem Lebenslauf vermeiden
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Grobe Schnitzer sind unverzeihlich.
Zu den groben Fehlern, die du im Lebenslauf begehen kannst gehören Rechtschreib- und Formatierungsfehler. Das wirkt unzuverlässig und hinterlässt einen negativen Eindruck von deiner Person. Lies dir alles gründlich durch und kontrolliere den Text mit einem Rechtschreibprüfer. Im Zweifelsfall kannst du eine andere Person darum bitten, sich deinen Lebenslauf anzusehen. -
Privates sollte privat bleiben.
Wenn du ein ungewöhnliches Hobby hast, was absolut nichts mit deinem Berufswunsch zutun hast, solltest du es nicht im Lebenslauf erwähnen. Was du in deiner Freizeit machst, ist letztlich deine Sache. Dadurch machst du dich unter Umständen nicht interessanter. Vielleicht schreckst du den Chef sogar ab. -
Weniger ist mehr.
Fähigkeiten, Interessen und Praktika, die nichts mit deinem angestrebten Beruf zutun haben sind überflüssig. Es könnte der Eindruck entstehen, dass du deinen Lebenslauf unnötig aufbauschst und dich nicht auf das Wesentliche beschränken kannst. Das gilt auch für die anderen Bereiche deines Lebenslaufs. Ein überladener Lebenslauf lädt nicht zum Lesen ein. -
Die Frage nach dem Gehalt.
Falls du schon zu diesem Zeitpunkt deine Gehaltsvorstellungen angeben möchtest, solltest du das in das Bewerbungsschreiben packen. Im Lebenslauf wirkt das zu fordernd und unsympathisch. Während des Vorstellungsgesprächs hast du genug Zeit über dein Gehalt zu sprechen. -
Unseriöse Email-Adressen sind unangebracht.
Vermeide es deine private Email-Adresse zu verwenden, falls diese auf einen Spitznamen läuft, unangemessene Wörter oder Anspielungen enthält. Schließlich möchtest du einen seriösen Eindruck vermitteln. Ein neutraler Account, der im Idealfall deinen Namen enthält wirkt positiver.
Fazit
Für den Lebenslauf solltest du dir am meisten Mühe geben. Es ist das Aushängeschild deiner Bewerbung und deine Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch. Mit diesen Tipps steht deiner nächsten erfolgreichen Bewerbung hoffentlich nichts mehr im Wege.