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Bedeutung der Dachausrichtung für die Photovoltaikanlage

Optimal ist die südliche Dachausrichtung, da hier besonders viel Sonneneinstrahlung auftrifft und demnach auch der Ertrag der Photovoltaikanlage deutlich gesteigert werden kann. Dennoch bedeutet dies nicht automatisch, dass alle anderen Dächer nicht in Frage kommen. Worauf genau bei der Dachausrichtung zu achten ist, das soll an dieser Stelle kurz aufgezeigt werden.

Einfluss der Dachausrichtung auf den Ertrag

Einfluss der Dachausrichtung auf den Ertrag kann von dem Diagramm abgelesen werden.

Die Dachausrichtung ist dementsprechend ein wichtiger Punkt, der sich auch unmittelbar auf den Ertrag der PV-Anlage auswirkt. Obwohl die optimale Ausrichtung 0 Grad Süd beträgt, kann es im Einzelfall zu Abweichungen kommen. Deshalb müssen genauso weitere Punkte berücksichtigt werden. Dazu gehören:

  • Verschattung durch Bäume, Berge, Hecken (wenn auch bei Bäumen und Hecken nur zu bestimmten Jahreszeiten)
  • Dachneigung (optimal sind 30 Grad Dachneigung, Unterschiede können im Einzelfall aber immer noch respektable Ergebnisse liefern)

Gerade, wenn Verschattungen vorhanden sind, kann es sinnvoll sein, die Dachausrichtung etwas weiter westlich oder östlich zu bevorzugen, um die besten Erträge zu erreichen. Hierbei sollte also stets der Einzelfall berücksichtigt werden, um möglichst eindeutige Ergebnisse und klare Vorstellungen von der besten möglichen Dachausrichtung zu erhalten.

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Die Dachausrichtung ermitteln

Die optimale Dachausrichtung ist dementsprechend eine südliche Dachausrichtung ohne jede Verschattung mit einer Dachneigung von 30 Grad. Welches Dach geeignet ist, lässt sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln herausfinden. Einige Möglichkeiten sollen hier kurz aufgezeigt werden:

1. Mit unserem Dachausrichtung Rechner:

Basiert auf den Daten von Google Maps. Mit diesem Tool kann man schnell und einfach die Dachausrichtung des eigenen Hauses herausfinden: Zum Dachausrichtung Rechner

2. Google Earth

Mittels der Bilder lässt sich herausfinden, welche Dächer, wie ausgerichtet sind, auch Verschattungen lassen sich unter Umständen erkennen.

3. Bauplan
Die Dachausrichtung kann auch der Installeur genau für Sie ermitteln.

Meistens ist auf dem Bauplan eine Windrose eingezeichnet. Diese kann genutzt werden, um mit einem Geodreieck die genaue Dachausrichtung zu ermitteln.

4. Kompass

die einfachste Möglichkeit, die Dachausrichtung zu ermitteln, ist der Kompass. Jeder Solaranlagenbauer wird einen solchen zur Hand haben und damit die Dachausrichtung ermitteln, vielfach ist er aber auch in privaten Haushalten vorhanden.

5. Satellitenschüssel

Die Satellitenschüssel sollte in der Regel nach Osten zeigen, am Nullmeridian in Greenwich genau um 19,2 Grad. Das sorgt für einen optimalen Empfang. Wird nun der eigene Längengrad ermittelt, kann dieser von den 19,2 Grad abgezogen werden und dementsprechend ist klar, wie weit die Satellitenschüssel vom Süden entfernt ausgerichtet ist.

Zu berücksichtigen sind bei der Dachausrichtung auch andere Punkte

Nachbargrundstücke

Hier finden sich oft Bäume, die stets weiter wachsen und das eigene Dach verschatten können. Bei Solaranlagen auf niedrigen Gebäuden, wie der Garage, reichen schon Hecken aus, um eine Verschattung herzustellen.

Junge Bäume sollten mit in die Planung aufgenommen werden, da sie unter Umständen nach einigen Jahren die Photovoltaikanlage verschatten könnten.
Bewölkung

Die Bewölkung kann natürlich nicht vorhergesagt werden. Wenn sich aber in einem Jahr eine Wetterlage entwickelt, die morgens wolkenfreie Himmel und am Nachmittag starke Wolkendecken mit sich bringt, sind Dächer mit Ostausrichtung im Vorteil

Morgendlicher Nebel

Gerade in Tälern kommt es morgens häufig zu Nebelbildung, insbesondere im Herbst. In diesem Fall kann eine westliche Ausrichtung sicher die bessere Wahl sein, denn am Nachmittag ist der Nebel in aller Regel verschwunden.

Berechnungen der Erträge in Abhängigkeit von der Dachausrichtung

Geht man von einer Photovoltaikanlage aus, die ohne Verschattung, Nebel und Co. arbeitet, ergeben sich folgende Werte bei den Erträgen. Wie stark die Ausrichtung sich auf die Erträge auswirkt, wird in der folgenden Tabelle schnell deutlich.

Dachausrichtung
Süd Südost
Südwest
Ost
West
Nordost
Nordwest
Nord
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180
Dachneigung
87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87 87
10° 93 93 93 92 92 91 90 89 88 86 85 84 83 81 81 80 79 79 79
20° 97 97 97 96 95 93 91 89 87 85 82 80 77 75 73 71 70 70 70
30° 100 99 99 97 96 94 91 88 85 82 79 75 72 69 66 64 62 61 61
40° 100 99 99 97 95 93 90 86 83 79 75 71 67 63 59 56 54 52 52
50° 98 97 96 95 93 90 87 83 79 75 70 66 61 56 52 48 45 44 43
60° 94 93 92 91 88 85 82 78 74 70 65 60 55 50 46 41 38 36 35
70° 88 87 86 85 82 79 76 72 68 63 58 54 49 44 39 35 32 29 28
80° 80 79 78 77 75 72 68 65 61 56 51 47 42 37 33 29 26 24 23
90° 69 69 69 67 65 63 60 56 53 48 44 40 35 31 27 24 21 19 18

Alles in allem ist also klar, dass auch bei nicht genau nach Süden ausgerichteten Dächern durchaus respektable Erträge mit der Photovoltaikanlage erwirtschaftet werden können, wenn dafür die Dachneigung stimmt. Da diese Entscheidung jedoch von zahlreichen weiteren Faktoren abhängig ist, sollte sie stets dem Einzelfall angepasst werden.